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Saften

Wieder gibt es hier verschiedene Methoden, die für die verschiedenen Früchte geeignet sind:

  • kalt pressen
  • heiß pressen
  • dampfentsaften
  • mit Zucker kalt extrahieren (ergibt Sirup)

Kalt pressen

Der Klassiker für Äpfel, auch gut für Birnen und Quitten

Die Äpfel zerkleinern entweder mit dem Spaten oder mit einer Obstmühle. Den Fruchtpamp in die Obstpresse fühlen und auspressen.

Einen Teil als Rohsaft frisch geniessen! Zum haltbar machen auf 78-80°C erhitzen, abschäumen und heiß in Twist-Off-Flaschen randvoll füllen.

Oder in ein Druckfass füllen und entweder unter Druck lagern oder zu Cidré angären lassen.

Heiss pressen

Die Variante für alle Beeren und Kirschen

Obst mit ein wenig Wasser im Topf kochen. Das zerkochte Obstmus möglichst heiß auspressen: entweder mit einem Preßsack, einer Beerenpresse oder mit der "Küchenstuhl-Methode". Dafür einen Stuhl umgedreht auf einen Tisch setzen, zwischen den Stuhlbeinen mit starken Gummis ein Trockentuch oder eine Windel spannen, eine Schüssel unterstellen und vorsichtig (!) das Mus ins Tuch geben. Über Nacht den Saft ablaufen lassen. Wenn man den Trester noch auspresst, bekommt man zwar noch etwas mehr Saft, aber der Saft wird dann trüb. Will man nur klaren Saft, nicht nachpressen!

Zum haltbar machen den Saft noch einmal aufkochen und randvoll in Twist-Off-Flaschen füllen.

Saft von Sauerkirschen und Johannisbeeren und Brombeeren muss noch auf "Trinkstärke eingestellt" werden. Das heißt, der Rohsaft hat zuviel Säure für einen ausgeglichenen Geschmack.

Dampfentsaften

Schnelle und einfache Variante für Quitten, Johannisbeeren und Holunder

Entsafterboden mit Wasser füllen, Obst (Quitten mit dem Brotmesser in Stücke schneiden, Johannisbeeren nur waschen, vom Holunder die Stiele mit der Schere grob abschneiden) in den Obstkorb füllen und den Entsafter anheizen.

Möglichst eine Schüssel unter den Auslauf stellen (die sind selten ganz dicht!). Den ersten Liter Saft abzapfen und wieder über das Obst giessen. Noch eine halbe Stunde kochen lassen. Den Saft gleich heiß randvoll in Twist-Off-Flaschen füllen.

Für Säfte mit Zucker und zusätzlich Wasser: Zucker über das Obst streuen, das zusätzliche Wasser mit dem ersten Saft über das Obst giessen.

Kalt extrahieren

Die Schmecklecker-Variante für Himbeeren: kaltgerührter Sirup

  • 3 Liter Himbeeren
  • 2 Liter Wasser
  • ½ - 1 Päckchen Einmachhilfe

vermischen, über Nacht stehen lassen. Ausdrücken und mit Zucker zu gleichen Teilen mischen (auf ein Kilo Saft ein Kilo Zucker geben), wieder über Nacht stehen lassen. Dann umrühren, bis der Zucker gelöst ist und auf Flaschen füllen.

Mit Wasser oder Sprudel verdünnen.

Sirup kochen

Für die Süßmäuler unter uns:

Saft mit gleichen Teilen Zucker aufkochen und in Flaschen füllen. Zum Trinken mit Wasser oder Sprudel verdünnen.

Nicht mit roten Johannisbeeren versuchen! Das könnte Gelee ergeben :-)

Auf Trinkstärke einstellen

Einige Säfte haben soviel Säure, dass sie unverdünnt nicht wirklich schmecken. Sie werden deshalb verdünnt und auch gesüßt. Sie heissen dann offiziell auch nicht mehr "Saft" sondern "Necktar".

Hier eine Liste für 10l Fertigsaft:

Obst Rohsaft l Wasser l Zucker kg
Johannisbeeren, schwarz 3,5 5,7 1,3
Johannisbeeren, weiß oder rot 4,0 5,2 1,3
Rhabarber 4,0 5,0 1,5
Erdbeeren 5,0 4,0 1,5
Brombeeren, Stachelbeeren,
Himbeeren, Sauerkirschen
5,0 4,2 1,3
Heidelbeeren 6,0 3,2 1,3
Holunder 8,0 1,4 1,0
Quitten, Pfirsiche 9,5
0,8 Kann man, muss man aber nicht.
Ich mag 's gerne so sauer!
Süßkirschen 10,0

Kann man leider nicht verdünnen und ist auch nicht ergiebig.
Besser roh essen oder dörren!
Äpfel, Birnen, Trauben,
Mirabellen, Pflaumen, Zwetschgen
10,0