Das Haupthaus
...ist ein Vierständerhaus mit der klassischen Aufteilung.
Das Baujahr ist unbekannt, aber sehr wahrscheinlich wurde es nach einem Brand um 1850 wieder aufgebaut. Diesmal aber nicht mit dem Giebel und dem Dielentor zum Rundling hin gerichtet, sondern längst zur Mitte des Rundlings.
Ein Teil der ehemaligen Stallungen wurde abgeteilt und der "Guten Stube" angebaut. Jetzt ist es unser Büro mit Blick auf den Rundling.
Unser Multifunktionszimmer war wohl früher die Nicht-ganz-so-gute-Stube. Wir haben es als Baubüro, Wärmestube, Bens Zimmer genutzt und jetzt ist es unser Gästezimmer.
Die Kammern an der Giebelseite bekamen vor noch gar nicht allzu langer Zeit einen eigenen Eingang vom Hof her und die Zimmertüren zur Küche und zum Wohnzimmer worden verschlossen. Wir haben aus der Tür wieder ein Fenster gemacht und nutzen diese Kammer als Küche.
In der ursprünglichen Küche mussten ein paar Balken ausgetauscht werden. Dabei haben wir gleich das Fenster, die Hoftür und die restlichen Gefache entfernt und durch ein Glas-Element ersetzt. Jetzt bekommt dieser tiefe, schmale Raum (3 x 7m) viel Tageslicht. Dieser Raum mit 6 (!) Türen war und wird Dreh- und Angelpunkt des Hauses bleiben - jetzt nicht mehr als Küche, sondern als Eßzimmer.
Der Flur ist extra hoch und ihn ziert ein altes hangemachtes Fresko. Das will ich auf jeden Fall erhalten. Erhalten wollten wir auch die alte Haustür, die wir in der Scheune gefunden haben. Sie ist zwischen Flur und alter Küche eingebaut.
Dann gibt es noch den obligatorischen, halb eingebauten Keller und darüber, dementsprechend in der Ebene versetzt, die Vorratskammer. Beides wird von uns fleißig benutzt - wo sollen sonst die Unmengen Marmelade und Wein hin, die wie jedes machen?! Auch unser Schinken und die Würste fühlen sich hier sehr wohl ;-)
Ein Bad haben wir auch. Eigentlich sogar zwei. Das alte Bad nutzen wir als Waschküche; das neuere hat endlich eine Heizung, weil es aber kein Fenster hat, ist es leider immer etwas feucht.
Fehlen noch die drei Kammern im Obergeschoß. Die wurden teilweise nur mit Möbelrückwand statt Wand abgetrennt. Seit Sommer 2008 bauen wir da langsam vor uns hin: Willi und Till haben die rücksichtslos herausgeschnittenen Balken wieder eingesetzt und Fachwerk für "echte" Wände gesetzt. Heike hat die Gefache mit Lehmsteinen ausgemauert und mit Roberta unsere Problemwand mit Strohlehm von innen gedämmt. Marcel verkleidete die mit Isofloc gedämmten Dachschrägen mit Fermacell. Heizungsrohre und Elektroinstallation liegen auch schon.
Als erstes war Bens Zimmer fertig: hier haben wir im Februar 2009 Dielenboden verlegt. Der Boden ist zwar immer noch nicht im Wasser, aber es tut nicht mehr in den Augen weh ;-)
Das alte Schlafzimmer ist jetzt Spielzimmer und Ersatz-Wohnzimmer. Hier werden wir noch eine Treppe nach oben bauen und - hoffentlich - irgendwann den Zugang zu einem ganz neuen, großen Bad.
Für unser Schlafzimmer haben wir die dritte Kammer großzügig erweitert: Die dünne Trennwand zum Dach kam raus und auch die Rumpelkammer gehört jetzt dazu. Die alte Rumpelkammer liegt über dem Flur mit seiner hohen Decke, sodass unser Bett jetzt auf einem Podest steht.
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Mehr Infos zu diesem Haustyp bei Wikipedia.