Milch
Man braucht nicht selbst eine Kuh halten, um in den Genuss von frischer Milch und "echten" Milchprodukten zu kommen.
Wir haben es zum Glück nicht so weit zum nächsten Milchbauern. Im Schwabenland war es schon weiter - da haben wir uns mit mehreren Familien zusammen getan und uns mit dem Milch holen abgewechselt. Alle sechs Wochen hatte eine Familie "Milchdienst": montags, mittwochs und freitags alle Flaschen bei den anderen Familien abholen, zum Bauern fahren, Milch tanken und dann die Flaschen wieder ausliefern. So hielt sich der Aufwand und der verfahrene Sprit in Grenzen.
Macht euch schlau, wo der nächste Milchbauer ist. Nichts geht über unbehandelte, frische Milch! Und den Bauern freut es auch: normalerweise bekommt er von der Molkerei, an die er seine Milch abliefert, viel wenger Geld als von euch.
Und lasst euch nichts erzählen: frische Milch ist weder gesundheitsschädlich, mit Bakterien verseucht oder schnell "schlecht". Selbst die Molkereien trauen (oder besser: muten) den Bauern sehr viel Hygiene zu. Denn die Milch wird nicht mehr wie früher nach jedem Melken, sondern nur noch jeden zweiten Tag abgeholt. Dazwischen müssen die Bauern für hygienische und kühle Lagerung sorgen. Außerdem muss die Milch in den riesigen Milchtanks gerührt werden, damit sich kein Rahm absetzt. Und nach dem Milchabholen müssen die Bauern die ganze große Aperatur auch wieder aufwändig säubern...
Und "schlecht" wird unbehandelte Milch sowieso nicht. Sie wird sauer und dick. Aber das ist was ganz was anderes! Dickmilch nennt man das und verkauft es im Supermarkt für gutes Geld. Das kann man alles selber machen!
Solltet ihr mit Durchfall auf die Milch reagieren, liegt es meist am ungewohnten (hohen) Fettgehalt oder daran, dass das Fett nicht homogenisiert ist. Das ist aber eher eine Gewöhnungssache und keine Frage der Qualität oder Sauberkeit.